Vitamin D Supplementation für Säuglinge mit oder ohne Fluorid?
Die Gabe von Vitamin D bei Säuglingen ist sicher allen frisch gebackenen Eltern bekannt. Das Vitamin hilft dem Knochenwachstum. Auf natürlichem Wege kann der Körper den Stoff zwar selbst bilden, eine ausreichend langes Sonnenbad ist für Säuglinge aber keine Option (Sonnenbrand!). Kurz will ich noch erwähnen, dass auch ich von Tabletten überzeugt bin und Tropfen aufgrund der Gefahr einer Überdosierung als zu risikoreich ansehe. Einen schönen Übersichtsartikel zum Thema Vitamin D finden Sie z.B. hier.
Der spannende Punkt ist das Fluorid. Allgemein wird es natürlich empfohlen. Zahn- und Kinderärzte sind sich leider nicht einig was bei der Prophylaxe der Karies zu bevorzugen ist. Zahnärzte sprechen sich gegen eine Gabe von Tabletten aus. Sie empfehlen das Zähne putzen mit dem ersten Milchzahn mit fluoridhaltiger Zahnpasta (500ppm) bei gleichzeitiger Aufnahme von fluoridiertem Speisesalz. Die direkte Anwendung des Fluorids ist am wirkungsvollsten.
Die Kinderärzte sprechen sich für die Tabletten aus. Es sei ein ausreichender Nachweis zur Kariesprophylaxe insbesondere für das erste Gebiss gegeben. Sobald das erste Zähnchen da ist, solle man das Kind die Tabletten lutschen lassen (Anm.: Sofern keine echten Lutschtabletten besteht wieder die Gefahr des Verschluckens). Man ist sich aber einig, dass Tabletten und fluoridhaltige Zahnpasta nicht kombiniert werden sollen. Die aktuelle Leitlinie befindet sich leider derzeit in Überarbeitung.
Und was jetzt?
Ich selber werde meinem Sohn bis zum ersten Zähnchen Tabletten mit Vitamin D und Fluorid zerdrücken und dann verabreichen. Später wird es erstmal spannend was er vom Zähneputzen hält. Die Tablette ist mir dann aber immer noch lieber, weil ich weiß er bekommt die richtige Dosis und ich muss mir keine Gedanken machen, wie viel fluoridhaltige Zahnpasta er geschluckt hat. Sie sehen ich bin eher bei den Kinderärzten.
Herzlichst
Jakob Stern